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KEIN VERGESSEN.

TODESOPFER RECHTER GEWALT IN M-V

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Diese Seite will an die Menschen erinnern, die hinter der Zahl von 15 Todesopfern rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern seit 1990 stecken. Menschen, die in Folge rechter, rassistischer und sozialdarwinistischer Gewalttaten ums Leben gekommen sind. Darüber hinaus drei Fälle mit vier Opfern, in denen ein rechtes Tatmotiv nicht auszuschließen ist und Umstände der Tat diese Annahme befördern.

Der Schwerpunkt der Taten liegt rund um das Jahr 2000, in einer Zeit in der rechte Gewalttaten bundesweit massiv zunahmen und die Erfahrungen vieler Menschen prägten. Eine Zeit in der sich auch die rechte Szene in Mecklenburg-Vorpommern dem Aufbau von Strukturen widmete, die in Teilen heute noch existieren und auch in den Taten von „damals“ nachwirken.

Die Verstorbenen, derer hier gedacht werden soll, waren mitunter Väter, Lebensgefährten, Söhne, Töchter, Brüder oder gute Freunde, deren Leben plötzlich beendet wurde. Sie waren aber auch teilweise an den Rand jener Gesellschaft gedrängt, aus der die Taten entsprangen. Durchgeführt von Täter:innen, die menschenverachtende Einstellungen auslebten und ihren Opfern aufgrund deren sozialen Status, Hautfarbe oder angenommener Herkunft sowie vermeintlicher politischer Überzeugung und körperlichen beziehungsweise psychischen Fähigkeiten das Recht zu leben absprachen.

Sie alle waren Menschen mit Wünschen und Träumen, Hoffnungen. Menschen mit einer Geschichte, die erzählt werden soll. Einige der rechten Morde und Tötungen sind bundesweit oder zumindest regional bekannt – andere Taten wurden von den Behörden entpolitisiert oder wurden öffentlich kaum als das bekannt, was sie sind.

Unabhängig davon will dieses Projekt versuchen, die Geschichten der Menschen zu erzählen, die ihr Leben durch rechte Gewalt verloren haben. Es will die Menschen hinter den grausamen Taten in den Vordergrund rücken. Die Taten liegen mehrheitlich bereits Jahrzehnte zurück, was die Kontaktaufnahme zum familiären oder freundschaftlichen Umfeld der Verstorbenen erschwert. Hinzu kommt häufiger auch die Isolation, in der sich einige der Getöteten vor der Tat befanden, weil sie – aus welchen Gründen auch immer – von der Mehrheitsgesellschaft an den Rand gedrängt wurden oder sich von ihr abgewandt haben. In einigen Fällen ist es jedoch gelungen, mit Hilfe der Erzählungen von Angehörigen oder Freund:innen, privaten und öffentlichen Archiven oder auch lokalen Gedenkinitiativen, ein besseres Bild zu zeichnen als das, was bisher bekannt war. Allen Menschen, die dieses Projekt unterstützt und bereichert haben, möchten wir an dieser Stelle großen Dank aussprechen.

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