header.php
archive.php

KEIN VERGESSEN.

TODESOPFER RECHTER GEWALT IN M-V

Beitragsbild

Rostock – „Mord verjährt nicht!“

Zivilgesellschaftliches Gedenken Die Erinnerung an Mehmet Turgut nahm in Rostock ihren Anfang in der linken Szene der Stadt. Bereits wenige Tage nach der Selbstenttarnung des NSU im November 2011 fand eine Kundgebung in Gedenken an alle Todesopfer rechter Gewalt statt, die insbesondere von selbstkritischen Tönen einer politischen Szene geprägt war, die sich fragte, warum Neonazis […]

mehr lesen

Anerkennung überfällig

Seit 1990 wurden in Deutschland laut Aussage der Behörden 113 Menschen durch rechte Gewalt getötet. Unabhängige Recherchen von Journalist:innen von Tagesspiegel, Frankfurter Rundschau und der ZEIT haben aufgezeigt, dass die staatlichen Angaben unzureichend sind und viele Fälle nicht erfassen. Ihre Untersuchungen zählen für den selben Zeitraum mindestens 187 in Folge rechter Gewalt gestorbener oder aus […]

mehr lesen

Beitragsbild

Die rechte Szene in M-V – Wurzeln, Kontinuitäten, Hegemonien

Mindestens 15 Menschen wurden in Mecklenburg-Vorpommern seit 1990 aus rechten Motiven getötet, viele weitere wurden von rechten Schläger:innen schwer verletzt und bleiben ihr Leben lang traumatisiert oder werden durch körperliche Wunden an die brutale Gewalt erinnert. Elf der tödlichen rechten Attacken fanden zwischen 1996 und 2002 statt, neun der Tatorte liegen im heutigen Vorpommern-Greifswald. Die […]

mehr lesen

Rechte Gewalt

Nur ein Bruchteil rechter Gewalttaten wird öffentlich bekannt. Das so entstehende Dunkelfeld erschwert bis heute die politische Auseinandersetzung mit den Taten und ihren Folgen. Betroffene können oder wollen nicht darüber sprechen, was sie erleben mussten. Sie behalten die oft traumatisierenden Erlebnisse für sich oder öffnen sich nur gegenüber wenigen vertrauten Menschen. Vor allem aber gibt […]

mehr lesen

Oussame Daniba

Oussame Daniba starb im September 2014 unter bis heute ungeklärten Umständen mit nur 21 Jahren in Stralsund. Er war mit Freunden in einem Studierendenclub zum Feiern, als er im Laufe des Abends plötzlich verschwand. Erst Monate später, im Februar 2015, wurde seine Leiche mehrere Etagen über dem Club, der sich in einem Speichergebäude am Stadthafen […]

mehr lesen

Beitragsbild

Karl-Heinz Lieckfeldt

Am 30. September 2012 wurde der 59-jährige Karl-Heinz Lieckfeldt in Butzow von einem Freund seiner Tochter getötet. Der Täter gehörte der rechten Szene an. Er übte politisch motivierte Selbstjustiz – die Tochter vermutete, als Kind von Karl-Heinz Lieckfeldt missbraucht worden zu sein. Karl-Heinz Lieckfeldt lebte zu dieser Zeit allein und zurückgezogen in seinem Haus in […]

mehr lesen

Beitragsbild

Wolfgang Hühr

Wolfgang Hühr erfror am 7. Dezember 2002 im Alter von 35 Jahren auf einem Feldweg bei Freienlande nahe Stralsund, weil zwei Polizisten ihn im betrunkenen und hilflosen Zustand dort aussetzten. In Vernehmungen und vor Gericht wurden die sozialdarwinistischen Einstellungen der verantwortlichen Beamten deutlich. Die im Stralsunder Polizeirevier jahrelang gängige Praxis, Menschen an den Stadtrand zu […]

mehr lesen

Beitragsbild

Klaus-Dieter Lehmann

Klaus Dieter Lehmann wurde am 15. Mai 2002 in Neubrandenburg von zwei Neonazi-Skins brutal erschlagen. Die Männer, die zunächst den Abend mit ihm verbrachten, sagten später bei der Polizei aus, sie wären wegen »frecher Sätze« von ihm genervt gewesen. Sie attackierten den 19-Jährigen in einer dunklen Seitenstraße, schlugen auf ihn ein und traten ihn mit […]

mehr lesen

Fred Blank

Fred Blank war 51 Jahre alt, als sein Leben abrupt beendet wurde. Er wurde von zwei 17 und 21 Jahre alten Männern, die sich auf einem Raubzug befanden, erschlagen. Mitten in einem Neubaugebiet im Westen der Stadt. Fred Dieter Willi Blank wurde am 13. August 1949 in Greifswald geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er […]

mehr lesen

Beitragsbild

Eckhard Rütz

Der 42-Jährige Eckhard Rütz wurde in der Nacht auf den 25. November 2000 von drei rechten Jugendlichen brutal ermordet. Die Täter waren der Ansicht, »so einer« wie Eckhard Rütz würde »dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche« liegen. Eckhard Albert Wilhelm Rütz wurde am 29. August 1958 in Greifswald geboren. Er wuchs als das mittlere von […]

mehr lesen

Toni Beustier

Toni Beustier starb am 19. August 2000 in Neubrandenburg infolge eines Angriffs dreier Jugendlicher, die ihn am Vortag brutal misshandelten und zusammenschlugen. Verschiedene Indizien weisen auf ein mögliches rechtes Tatmotiv hin, dies wurde vom Gericht jedoch nicht ausreichend geprüft. Toni Beustier wurde 1985 geboren. Nach dem frühen Tod seiner Mutter wuchs er mit seinem älteren […]

mehr lesen

Beitragsbild

Gundula-Jana Klein

Gundula Jana Klein war 24 Jahre alt, als sie am 15. August 2000 in Greifswald spurlos verschwand. Mit Spürhunden und einem Hubschrauber suchte die Polizei tagelang Greifswald und Umgebung ab. Erst drei Wochen später entdecken zwei Radfahrer in einem zehn Kilometer entfernten Waldstück bei Groß Petershagen die Leiche der Studentin. Das Verbrechen ist bis heute […]

mehr lesen

Beitragsbild

Norbert Plath

Norbert Plath lebte auf der Straße und wollte den Sommer in seiner Geburtsstadt Ahlbeck verbringen. Am 24. Juli 2000 errichtete er hinter der Kirche sein Nachtlager. Als er bereits schlief, wurde er von einer Gruppe junger Neonazis aus sozialdarwinistischen Motiven angegriffen und verletzt zurückgelassen. Wenig später kehrten die Angreifer zurück und töteten den 51-Jährigen. Norbert […]

mehr lesen

Beitragsbild

Jürgen Seifert

Am 9. Juli 2000 rissen fünf Neonazis Jürgen Seifert in Wismar mit brutalen Schlägen und Tritten aus dem Leben. Das Tatmotiv: Sozialdarwinismus. Jürgen Seifert wurde nur 52 Jahre alt. Eine Frau aus der Nachbarschaft beschrieb Jürgen Seifert als jemanden, »der nie irgendjemand anderem etwas getan hat. Einer, der selbst sehr friedlich war und in keiner […]

mehr lesen

Beitragsbild

Klaus-Dieter Gerecke

Klaus-Dieter Gerecke wurde am 23. Juni 2000 von drei Greifswalder Jugendlichen zu Tode getreten. Ihr Motiv war Sozialdarwinismus: Sie verachteten ihn aufgrund seiner Wohnungslosigkeit. Er wurde 47 Jahre alt. Übersicht BIOGRAFISCHES DIE TAT JURISTISCHE AUFARBEITUNG NACHGANG Als »Kläuser« kannten viele Menschen in Greifswald Klaus-Dieter Gerecke – fast jede:r kannte ihn vom Sehen, da er größtenteils […]

mehr lesen

Rainer Gerecke

Rainer Gerecke wurde auf einer Landstraße bei Güstrow angefahren und starb wenig später, am 1. April 2000 im Krankenhaus. Die Umstände seines Todes sind bis heute nicht geklärt. Sein Bruder hatte zuvor beobachtet wie er bei drei Jugendlichen in Greifswald in ein Auto stieg. Es wird vermutet, dass sie ihn verletzt an der Landstraße ausgesetzt […]

mehr lesen

Beitragsbild

Horst Meyer

Horst Meyer wurde am 17. September 1997 in Anklam von einer Gruppe Jugendlicher aus sozialdarwinistischen Motiven brutal zusammengeschlagen und getötet – er war 61 Jahre alt. Mindestens einer der Täter gehörte der lokalen Neonaziszene an. Horst Meyer war Vater einer Tochter und gelernter Maurer. Er lebte alleine in einem Wohnblock in der Anklamer Südstadt. Nach […]

mehr lesen

Beitragsbild

Horst Genz

Der Sassnitzer Horst Genz wurde am 22. April 1997 von vier jungen Männern auf Rügen entführt, misshandelt und ermordet. Die Täter gaben an, aus sozialdarwinistischen Motiven gehandelt zu haben. Horst Genz wurde 50 Jahre alt. Horst Genz wurde am 9. Februar 1947 in Bergen auf Rügen geboren und wuchs mit seiner Schwester auf der Ostsee-Insel […]

mehr lesen

Beitragsbild

Horst Diedrich

Horst Diedrich wurde am 22. Dezember 1996 in Greifswald von drei Jugendlichen mit rechter Gesinnung brutal misshandelt, gedemütigt und verletzt bei Minusgraden in einem Abrisshaus zurückgelassen. Er wurde am 1. Januar 1997 tot aufgefunden. Hans-Joachim M., der wenige Tage zuvor von derselben Clique brutal überfallen wurde, überlebte die Tat dank der Hilfe eines Zeugen und […]

mehr lesen

Olaf Jeschke

Olaf Jeschke wurde am 28. November 1996 schwer verletzt und unterkühlt auf dem Gelände eines ehemaligen Ferienlagers in der Stadt Usedom gefunden und verstarb wenige Stunden später im Krankenhaus. Erst in der Gerichtsmedizin wurde festgestellt, dass er mehrere gebrochene Rippen und eine Armfraktur hatte, die nur durch massive Gewalteinwirkung entstanden sein können. Die Täter wurden […]

mehr lesen

Beitragsbild

Boris Morawetz

Boris Morawetz starb am 13. Juli 1996 in Wolgast in Folge seiner schweren Verletzungen, nachdem er zwei Tage zuvor von zwei Naziskins angegriffen wurde. Die beiden Täter beschuldigten ihn während der Tat, ein Sexualstraftäter zu sein und sprachen ihm sein Recht zu Leben ab. Boris Morawetz wurde am 1. Oktober 1961 in Wolgast geboren. Er […]

mehr lesen

Eudache Calderar

Grigore Velcu und Eudache Calderar wollten am Morgen des 29. Juni 1992 mit über zwanzig anderen Flüchtenden die deutsch-polnische Grenze überqueren. Als sie gemeinsam bei Nadrensee durch ein Weizenfeld liefen, fielen mehrere Schüsse. Grigore Velcu und Eudache Caldera wurden getroffen und starben noch vor Ort. Eudache Calderar wurde am 15. Juni 1961 geboren und wuchs […]

mehr lesen

Beitragsbild

Dragomir Christinel

Am 14. März 1992 überfiel ein Mob rechter Jugendlicher aus rassistischen Motiven eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in Saal bei Ribnitz-Damgarten. Sie attackierten die Bewohner:innen unter anderem mit Baseballschlägern und Leuchtspurgeschossen. Viele konnten sich durch eine Flucht aus dem Fenster retten. Doch der erst 18-jährige Dragomir Christinel wurde bei dem Angriff tödlich verletzt. Dragomir Christinel wurde […]

mehr lesen

footer.php